Präzise volumetrische Dosierung von LSD-Microdosing mit Pipette, Glasflasche und Dosierungs-Journal
LSD Microdosing

LSD Microdosing Dosierung: Vollständige Anleitung für präzise Dosisfindung 2025

Microdosing Wissensportal
15 Min. Lesezeit
Präzise Anleitung zur LSD-Dosierung beim Microdosing: Von der ersten Dosis über volumetrische Dosierung bis zur individuellen Dosisfindung – wissenschaftlich fundiert und praxisnah.

Warum ist präzise Dosierung bei LSD-Microdosing entscheidend?

LSD (Lysergsäurediethylamid) ist eine der potentesten psychoaktiven Substanzen überhaupt. Bereits Unterschiede von wenigen Mikrogramm (Millionstel Gramm) können den Unterschied zwischen einer optimalen Microdosis und einer spürbaren psychoaktiven Wirkung ausmachen. Diese extreme Potenz macht LSD einerseits ideal für Microdosing – eine winzige Menge reicht aus – stellt aber andererseits besondere Anforderungen an die Dosierungspräzision.

Anders als bei Psilocybin-Pilzen, wo Variabilität im Wirkstoffgehalt die größte Herausforderung darstellt, ist bei LSD die Hauptschwierigkeit die Präzision im Mikrogramm-Bereich. Herkömmliche Waagen sind für diese Größenordnung ungeeignet, und selbst sorgfältiges Schneiden von Blottern führt zu inkonsistenten Dosierungen.

Die Lösung: Volumetrische Dosierung – eine Methode, bei der LSD in einer Flüssigkeit gelöst und dann mit Pipette oder Spritze präzise dosiert wird. In diesem umfassenden Ratgeber lernen Sie alles über sichere, präzise LSD-Dosierung beim Microdosing – von den Grundlagen über praktische Techniken bis zu individueller Dosisfindung.

Wichtiger Hinweis: LSD unterliegt in Deutschland dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG) und ist illegal. Dieser Artikel dient ausschließlich der wissenschaftlichen Information und Harm Reduction und stellt keine Anleitung zu illegalen Handlungen dar.

LSD verstehen: Potenz, Wirkung und Microdosing-Bereich

Was ist LSD?

LSD (Lysergsäurediethylamid) ist ein halbsynthetisches Psychedelikum, das 1938 vom Schweizer Chemiker Albert Hofmann erstmals synthetisiert wurde. Es zählt zu den Ergolinen und wirkt primär als Agonist am Serotonin-5-HT2A-Rezeptor.

Wichtigste Eigenschaften:

  • Extreme Potenz: Aktive Dosen im Mikrogramm-Bereich (1 µg = 0,001 mg)
  • Lange Wirkdauer: 8-12 Stunden bei normalen Dosen, 4-6 Stunden bei Microdosen
  • Hohe Stabilität: Bei korrekter Lagerung jahrelange Haltbarkeit
  • Wasserlöslich: Ermöglicht volumetrische Dosierung
  • Nicht toxisch: Keine bekannte letale Dosis, aber psychische Risiken

Dosierungsbereiche im Überblick

LSD-Dosierungen nach Wirkung:

  • Schwellendosis: 15-25 µg (erste spürbare Effekte)
  • Microdosis: 5-15 µg (sub-perzeptuell, kaum bewusst wahrnehmbar)
  • Museum-Dose/Mini-Dose: 25-50 µg (subtile psychedelische Effekte, noch funktionsfähig)
  • Standard-Dosis: 75-150 µg (klassische psychedelische Erfahrung)
  • Starke Dosis: 150-300 µg (intensive psychedelische Erfahrung)
  • Heroische Dosis: 300+ µg (sehr intensive, oft überwältigende Erfahrung)

Für Microdosing bewegen wir uns im Bereich von 5-15 µg – etwa 1/10 bis 1/20 einer normalen psychedelischen Dosis.

Warum Mikrogramm-Präzision wichtig ist

Vergleich der Effekte bei verschiedenen Microdosierungen:

5 µg:

  • Meist keine bewusst wahrnehmbaren Effekte
  • Möglicherweise subtile Stimmungsaufhellung
  • Ideal für sehr sensible Personen

8-10 µg:

  • Optimaler Bereich für viele Microdosing-Anwender
  • Subtile Energie- und Stimmungsverbesserung
  • Keine visuellen Effekte
  • Funktionsfähigkeit vollständig erhalten

12-15 µg:

  • Oberer Bereich des Microdosing
  • Deutlicher spürbar, aber noch sub-perzeptuell
  • Leicht erhöhte Farbwahrnehmung möglich
  • Bei sensitiven Personen evtl. schon zu viel

18-20 µg:

  • Schwellenbereich – oft bereits spürbare psychoaktive Effekte
  • Visuelle Veränderungen (Farben intensiver, leichte Muster)
  • Konzentration auf komplexe Aufgaben erschwert
  • Nicht mehr als Microdosis zu betrachten

Die Differenz von nur 5-7 µg kann den Unterschied zwischen optimaler Microdosis und störenden Effekten ausmachen. Daher ist präzise Dosierung essentiell.

Die Startdosis: Wo Sie beginnen sollten

Empfohlene Anfangsdosis

Für LSD-Microdosing empfehlen wir folgende Startdosierungen:

Für absolute Anfänger (konservativ):

  • 5-6 µg LSD
  • Ideal, wenn Sie noch nie psychedelische Substanzen genommen haben
  • Ermöglicht sanften Einstieg mit minimalem Risiko

Für vorsichtige Anwender (Standard):

  • 8-10 µg LSD
  • Empfohlen für die meisten Menschen
  • Balance zwischen spürbaren Effekten und Sicherheit

Warum so niedrig starten?

  1. Individuelle Sensitivität: Manche Menschen reagieren bereits auf 6-7 µg deutlich
  2. Unbekannte Blotter-Dosierung: Angaben sind oft ungenau
  3. Reversibilität: Zu niedrig können Sie erhöhen – zu hoch nicht rückgängig machen
  4. Test-Zweck: Erste Dosis dient primär dem Testen der Substanz und Ihrer Reaktion
  5. Alltags-Sicherheit: Vermeidung unangenehmer Effekte bei Arbeit oder sozialen Verpflichtungen

Der erste Microdosing-Tag: Optimale Bedingungen

Planung des ersten Dosiertages:

Timing:

  • Freier Tag: Idealerweise ein Tag ohne wichtige Verpflichtungen
  • Morgens: Einnahme zwischen 6:00 und 9:00 Uhr
  • Keine Termine: Die nächsten 12 Stunden sollten flexibel sein

Warum so früh am Morgen?

  • LSD hat eine lange Wirkdauer (auch Microdosen wirken 6-8 Stunden)
  • Späte Einnahme kann Schlaf stören
  • Morgens können Sie den ganzen Tag beobachten

Vorbereitung:

  • Nüchtern oder nach leichtem Frühstück (konsistent bleiben)
  • Ausreichend geschlafen (Schlafmangel verstärkt Effekte)
  • Ruhige, vertraute Umgebung
  • Tagebuch und Stift bereit
  • Keine anderen Substanzen (Koffein in Maßen ok)

Einnahme-Methode:

  • Volumetrische Lösung mit Pipette (erklärt im nächsten Abschnitt)
  • Unter die Zunge tropfen und 5-10 Minuten halten (sublingual)
  • Dann schlucken

Was Sie beim ersten Mal erwarten können

Zeitlicher Verlauf bei Microdosis:

0-30 Minuten:

  • Meist keine spürbaren Effekte
  • Möglicherweise leichte Erwartungsspannung (psychologisch)

30-90 Minuten:

  • Bei korrekter Microdosis: Immer noch kaum wahrnehmbar
  • Möglicherweise subtile Stimmungsaufhellung
  • Leichte Zunahme von Energie oder Wachheit

2-4 Stunden:

  • “Peak” der Microdosis (sehr subtil)
  • Eventuell besserer Fokus, mehr Motivation
  • Kreativität kann sich verbessert anfühlen
  • Die Effekte sollten so dezent sein, dass Sie sich fragen: “Spüre ich überhaupt etwas?”

4-8 Stunden:

  • Sanftes Abklingen
  • Rückkehr zum Normalzustand
  • Möglicherweise leicht erhöhte Stimmung

Abends:

  • Normale Müdigkeit zur gewohnten Zeit
  • Bei korrekter Dosierung: Normaler Schlaf

Zeichen, dass die Dosis zu hoch war:

  • Visuelle Veränderungen: Farben intensiver, Nachbilder, subtile Muster
  • Körperliche Effekte: Kribbeln, Temperaturempfindlichkeit, Pupillenerweiterung
  • Kognitive Effekte: Gedankenrasen, Konzentrationsschwierigkeiten, Zeitverzerrung
  • Emotionale Effekte: Unerklärliche Emotionalität, Lachen ohne Grund
  • Soziale Auffälligkeit: Sie verhalten sich merklich anders

Falls die Dosis zu hoch war:

  1. Ruhe bewahren: Es ist unangenehm, aber nicht gefährlich
  2. Sichere Umgebung: Bleiben Sie dort, wo Sie sich wohl fühlen
  3. Beruhigende Aktivitäten: Musik, Spaziergang, leichte Tätigkeiten
  4. Dokumentieren: Notieren Sie alle Effekte für die nächste Dosisanpassung
  5. Nächstes Mal: Reduzieren Sie um 30-50%

Volumetrische Dosierung: Die einzig präzise Methode für LSD

Warum volumetrische Dosierung?

Herausforderungen anderer Methoden:

Blotter schneiden:

  • LSD kann ungleich auf dem Blotter verteilt sein
  • Zentrum enthält oft mehr als Ränder
  • Präzises Schneiden in 1/10 oder 1/20 praktisch unmöglich
  • Keine Wiederholbarkeit

Flüssig-LSD direkt verwenden:

  • Unbekannte Konzentration
  • Schwierig, Mikrogramm-Mengen abzumessen
  • Oft unzuverlässige Dosierung

Volumetrische Dosierung löst diese Probleme:

  • Präzision im Mikrogramm-Bereich
  • Perfekt wiederholbare Dosierungen
  • Einfache Anpassung der Dosis
  • Langzeitstabilität bei korrekter Lagerung

Benötigte Materialien

Essentiell:

  1. LSD-Blotter oder Flüssig-LSD mit bekannter/geschätzter Dosierung
  2. Destilliertes Wasser oder Alkohol (Wodka 40%, oder Ethanol 30-40%)
  3. Dunkle Glasflasche mit Schraubverschluss (10-20 ml, bernsteinfarben ideal)
  4. Pipette oder Dosierspritze (1 ml mit 0,1 ml Skalierung oder präziser)
  5. Messbecher oder Spritze zum Abmessen der Flüssigkeit

Optional aber hilfreich:

  • Aluminiumfolie (zum Lichtschutz)
  • Kleine Etiketten zur Beschriftung
  • Reagenzien-Testkit (zur Substanzverifikation)
  • Kühlschrank oder dunkler, kühler Lagerort

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Volumetrische LSD-Lösung herstellen

Methode 1: Mit LSD-Blotter (am häufigsten)

Annahme: Sie haben einen 100 µg Blotter (typische Standarddosierung)

Schritte:

1. Berechnung der Konzentration

Entscheiden Sie, welche Konzentration Sie möchten:

  • Option A (10 µg/ml): 100 µg Blotter in 10 ml Flüssigkeit
  • Option B (5 µg/ml): 100 µg Blotter in 20 ml Flüssigkeit
  • Option C (20 µg/ml): 100 µg Blotter in 5 ml Flüssigkeit

Empfehlung: 10 µg/ml ist für die meisten am praktischsten.

2. Lösungsmittel wählen

Destilliertes Wasser:

  • Vorteil: Geschmacksneutral, keine zusätzliche Substanz
  • Nachteil: Kürzere Haltbarkeit (2-4 Wochen im Kühlschrank)
  • Bakterienwachstum möglich

Wodka/Alkohol (30-40%):

  • Vorteil: Längere Haltbarkeit (mehrere Monate), konservierend
  • Nachteil: Alkoholgeschmack (minimal bei kleinen Mengen)
  • Empfohlen für längere Lagerung

3. Lösung herstellen

  • Dunkle Glasflasche mit 10 ml destilliertem Wasser oder Wodka füllen
  • LSD-Blotter hinzufügen
  • Flasche verschließen und vorsichtig schütteln
  • Mindestens 24 Stunden bei Raumtemperatur stehen lassen (gelegentlich schütteln)
  • Der Blotter sollte vollständig ausbluten – LSD geht in die Lösung über

4. Beschriften

  • Datum der Herstellung
  • Konzentration (z.B. “10 µg/ml”)
  • Lösungsmittel (Wasser/Alkohol)
  • “Nicht zum Verzehr” oder ähnliche Warnung

5. Lagerung

  • Kühl: Kühlschrank (4-8°C) ideal, Zimmertemperatur ok für kurze Zeit
  • Dunkel: Licht baut LSD ab – Flasche in Aluminiumfolie wickeln oder in dunkler Box
  • Luftdicht: Deckel immer fest verschließen
  • Sicher: Außer Reichweite von Kindern/Haustieren/Unbefugten

Methode 2: Mit Flüssig-LSD unbekannter Konzentration

Herausforderung: Sie wissen nicht, wie viel LSD pro Tropfen/ml enthalten ist.

Vorsichtiger Ansatz:

  1. Konservative Annahme: Gehen Sie von niedriger Konzentration aus
  2. Test-Verdünnung: Mischen Sie z.B. 1 ml des unbekannten LSD mit 9 ml Wasser (1:10-Verdünnung)
  3. Vorsichtige Testdosis: Beginnen Sie mit 0,5 ml der Verdünnung
  4. Beobachten und anpassen: Basierend auf den Effekten können Sie die Konzentration hochrechnen
  5. Dokumentation: Führen Sie genaue Aufzeichnungen

Achtung: Diese Methode ist weniger präzise und nur empfohlen, wenn keine Blotter mit bekannter Dosierung verfügbar sind.

Dosierung aus der volumetrischen Lösung

Beispiel: 10 µg/ml Lösung

Gewünschte Microdosen:

  • 5 µg: 0,5 ml entnehmen
  • 8 µg: 0,8 ml entnehmen
  • 10 µg: 1,0 ml entnehmen
  • 12 µg: 1,2 ml entnehmen
  • 15 µg: 1,5 ml entnehmen

Verwendung der Pipette/Spritze:

  1. Flasche vor Gebrauch schütteln (falls Sedimentation)
  2. Pipette/Spritze mit Alkohol reinigen (falls wiederverwendet)
  3. Gewünschte Menge aufziehen
  4. Unter die Zunge tropfen
  5. 5-10 Minuten im Mund behalten (sublinguale Absorption)
  6. Dann schlucken
  7. Pipette/Spritze reinigen und trocknen

Wichtig: Konsistenz ist Schlüssel – nutzen Sie immer dieselbe Technik.

Haltbarkeit und Qualitätskontrolle

Wie lange hält volumetrisches LSD?

In destilliertem Wasser:

  • Bei Raumtemperatur: 1-2 Wochen
  • Im Kühlschrank (dunkel): 2-4 Wochen
  • Qualitätsverlust durch Chlor im Leitungswasser und Bakterien

In Alkohol (40% Wodka/Ethanol):

  • Bei Raumtemperatur (dunkel): 2-3 Monate
  • Im Kühlschrank (dunkel): 6-12 Monate
  • Alkohol konserviert und verhindert mikrobielles Wachstum

Faktoren, die LSD abbauen:

  1. Licht: Hauptursache für Degradation (UV-Licht besonders schädlich)
  2. Wärme: Beschleunigt chemischen Abbau
  3. Chlor: Im Leitungswasser – daher destilliertes Wasser verwenden
  4. Sauerstoff: Oxidation über lange Zeit
  5. pH-Wert: Extreme pH-Werte bauen LSD ab

Zeichen für Qualitätsverlust:

  • Abnehmende Wirkung bei gleicher Dosis
  • Verfärbung der Lösung
  • Trübung (bei Wasserlösung – bakterielles Wachstum)
  • Unangenehmer Geruch

Tipp: Stellen Sie kleinere Mengen her (10-20 ml) und verwenden Sie diese innerhalb von 4-8 Wochen.

Die individuelle Dosisfindung: Schritt-für-Schritt

Phase 1: Schwellendosis ermitteln (Wochen 1-2)

Ziel: Herausfinden, bei welcher Dosis Sie erste deutlich wahrnehmbare Effekte bemerken.

Protokoll:

Dosis 1 (Tag 1): 5-6 µg

  • Erste Testdosis am freien Tag
  • Ganztägige Beobachtung
  • Detaillierte Dokumentation aller Effekte (auch wenn keine)

Pause (Tag 2-3)

  • Beobachten Sie mögliche Nachwirkungen
  • Reflektieren Sie die Erfahrung
  • Entscheiden Sie über nächste Dosisanpassung

Dosis 2 (Tag 4): 8-9 µg

  • Falls Dosis 1 keine/kaum Effekte zeigte
  • Weiterhin am freien Tag empfohlen
  • Kontinuierliche Dokumentation

Pause (Tag 5-6)

Dosis 3 (Tag 7): 10-11 µg

  • Schrittweise Erhöhung
  • Aufmerksam auf erste Schwelleneffekte achten

Fortführung:

  • Erhöhen Sie um 2-3 µg alle 3-4 Tage
  • Stoppen Sie bei ersten deutlich wahrnehmbaren Effekten
  • Typische Schwellendosis: 12-18 µg (individuell verschieden)

Warnsignale zum Stoppen der Erhöhung:

  • Visuelle Veränderungen (auch subtil)
  • Zeitverzerrung oder “Verlangsamung”
  • Schwierigkeiten, komplexe Gedanken zu formulieren
  • Auffällige Pupillenerweiterung
  • Emotionale Intensität oder Labilität
  • Sie denken wiederholt: “Ich habe definitiv etwas genommen”

Phase 2: Sweet Spot finden (Wochen 3-4)

Ziel: Die optimale Dosis identifizieren – jene, die Ihnen die besten Vorteile ohne störende Nebenwirkungen bringt.

Prinzip: Die ideale Microdosis liegt typischerweise 15-25% unter Ihrer Schwellendosis.

Beispielrechnung:

  • Schwellendosis (deutlich spürbar): 15 µg
  • 15-25% darunter: 11-13 µg
  • Ideale Microdosis: 12 µg

Feinabstimmung:

Testen Sie Dosierungen in 1-2 µg Schritten um diesen Bereich:

  • 11 µg: Eventuell zu subtil, kaum Effekte
  • 12 µg: Sweet Spot – subtile Vorteile, keine Störungen
  • 13 µg: Möglicherweise leicht spürbar, aber noch ok
  • 14 µg: Grenzbereich – evtl. schon zu viel

Positive Indikatoren (Sweet Spot gefunden):

Kognitiv:

  • Besserer Fokus ohne Überstimulation
  • Leichtere Problemlösung
  • Mehr geistige Klarheit
  • Verbesserte Kreativität

Emotional:

  • Subtile Stimmungsaufhellung
  • Mehr emotionale Offenheit
  • Reduzierte Ängstlichkeit (ohne Euphorie)
  • Allgemeines Wohlbefinden

Sozial:

  • Flüssigere Gespräche
  • Mehr Empathie
  • Weniger soziale Angst
  • Natürliches Verhalten (nicht “high”)

Körperlich:

  • Erhöhte Energie ohne Nervosität
  • Wacher, aber nicht überstimuliert
  • Keine negativen körperlichen Effekte

Meta-Kriterium:

  • Sie vergessen während des Tages, dass Sie eine Dosis genommen haben
  • Erst abends beim Tagebuch-Schreiben fällt Ihnen auf: “Heute war ein guter Tag”

Negative Indikatoren (Dosis anpassen):

Zu hoch:

  • Wahrnehmbare Veränderungen
  • Unruhe oder Nervosität
  • Gedankenrasen
  • Konzentrationsstörungen
  • Schlafprobleme
  • Pupillenerweiterung sichtbar

Zu niedrig:

  • Keinerlei spürbare Effekte über mehrere Dosiertage
  • Keine Verbesserung gegenüber Nicht-Dosiertagen
  • Tagebuch zeigt keine Muster

Phase 3: Konsistenz etablieren (Wochen 5-8)

Ziel: Ihre optimale Dosis über einen vollständigen Microdosing-Zyklus konstant anwenden und Langzeiteffekte beobachten.

Protokollwahl:

Fadiman-Protokoll (empfohlen für Anfänger):

  • Tag 1: Microdosis
  • Tag 2: Pause (Transition-Tag)
  • Tag 3: Pause (Normal-Tag)
  • Tag 4: Microdosis
  • Zyklus wiederholen

Vorteile:

  • Verhindert Toleranzentwicklung
  • Klare Vergleichstage
  • Gut dokumentiert

Alternative Protokolle:

Jeden zweiten Tag:

  • Tag 1: Dosis
  • Tag 2: Pause
  • Tag 3: Dosis

4/3 (Stamets-Inspiration):

  • 4 Tage Dosis
  • 3 Tage Pause

Beobachtungen in dieser Phase:

  1. Toleranzentwicklung: Bleibt die Wirkung konstant oder nimmt sie ab?
  2. Kumulative Effekte: Manche Vorteile zeigen sich erst nach Wochen
  3. Zyklische Variabilität: Reaktion abhängig von Schlaf, Stress, Ernährung?
  4. Langfristige Nebenwirkungen: Treten neue Effekte auf?

Dokumentation:

  • Weiterhin täglich dokumentieren
  • Wöchentliche Reflexion: Was hat sich verändert?
  • Vergleich Dosiertage vs. Pausentage
  • Objektive Metriken (Arbeitsleistung, Schlafqualität, Stimmungsskalen)

Phase 4: Pause und Evaluation (Wochen 9-12)

Nach 8 Wochen Microdosing: 2-4 Wochen Pause

Gründe für Pausen:

  1. Toleranz-Reset: Serotonin-Rezeptoren normalisieren sich
  2. Objektive Bewertung: Ohne Substanz erkennen Sie echte vs. Placebo-Effekte
  3. Langfristige Sicherheit: Daueranwendung ist unerforscht
  4. Integration: Gewonnene Erkenntnisse verfestigen sich

Während der Pause:

  • Beobachten Sie Veränderungen
  • Halten positive Effekte an? (Hinweis auf echte Veränderungen)
  • Oder verschwinden sie? (Hinweis auf akute Substanzeffekte)
  • Reflektieren Sie: Hat Microdosing Ihre Ziele erreicht?

Nach der Pause: Entscheidung

  1. Fortsetzen: Neuer 4-8 Wochen Zyklus mit gleicher Dosis
  2. Anpassen: Neue Dosis testen basierend auf Erkenntnissen
  3. Beenden: Ziele erreicht oder keine Vorteile erkennbar

Häufige Dosierungsfehler und wie Sie sie vermeiden

Fehler 1: Blotter schneiden statt volumetrischer Dosierung

Problem: Viele Anfänger versuchen, Blotter in kleine Stücke zu schneiden.

Warum problematisch:

  • LSD ist auf Blotter oft ungleich verteilt
  • Zentrum enthält typischerweise mehr als Ecken
  • Präzises Schneiden in 1/10 oder 1/12 ist unmöglich
  • Massive Dosisschwankungen zwischen Einnahmen

Lösung:

  • Investieren Sie 30 Minuten in volumetrische Dosierung
  • Nutzen Sie den gesamten Blotter für eine Lösung
  • Präzise, wiederholbare Dosierung garantiert

Fehler 2: Zu schnelle Dosissteigerung

Problem: Ungeduld führt zu zu schneller Erhöhung.

Warum problematisch:

  • LSD baut schnell Toleranz auf (bereits nach 1-2 Tagen)
  • Bei zu häufiger Einnahme: reduzierte Wirkung
  • Überspringen der optimalen Dosis
  • Risiko von Überdosierung

Lösung:

  • Strikt mindestens 2-3 Tage Pause zwischen Dosen
  • Maximal 2-3 µg Erhöhung pro Schritt
  • Jede neue Dosisstufe mindestens 2-3x testen
  • Geduld – Dosisfindung dauert 3-4 Wochen

Fehler 3: Inkonsistente Einnahme-Bedingungen

Problem: Mal nüchtern, mal nach Essen; mal morgens, mal mittags.

Warum problematisch:

  • Nahrung im Magen verändert Absorption
  • Tageszeit beeinflusst subjektive Effekte
  • Unmöglich, konsistente Dosis-Wirkungs-Beziehung zu etablieren
  • Tagebuch wird nutzlos

Lösung:

  • Wählen Sie feste Einnahme-Routine und bleiben Sie dabei
  • Empfehlung: Jeden Dosiertag zur gleichen Uhrzeit (z.B. 7:00 Uhr)
  • Konsistente Nahrungsaufnahme (z.B. immer 30 Min. nach leichtem Frühstück)
  • Dokumentieren Sie Abweichungen

Fehler 4: Fehlende oder unzureichende Dokumentation

Problem: Verlassen auf Gedächtnis statt systematische Aufzeichnungen.

Warum problematisch:

  • Subjektive Effekte sind schwer rückblickend zu bewerten
  • Placebo- und Erwartungseffekte verzerren Erinnerung
  • Keine Datengrundlage für Dosisanpassungen
  • Langfristige Muster bleiben unerkannt

Lösung:

  • Digitales oder analoges Microdosing-Journal (täglich)
  • Mindestangaben: Datum, Dosis, Uhrzeit, Stimmung, Energie, Effekte, Schlaf
  • Wöchentliche Reviews
  • Apps oder Spreadsheets für Datenanalyse

Fehler 5: Ignorieren der Lagerungsbedingungen

Problem: Volumetrische Lösung bei Raumtemperatur im Licht stehen lassen.

Warum problematisch:

  • LSD baut sich durch Licht schnell ab
  • Nach 2-3 Wochen: 30-50% Potenz verloren
  • Inkonsistente Dosierung über Zeit
  • Frustration: “Warum wirkt es plötzlich nicht mehr?”

Lösung:

  • Dunkel: Flasche in Alufolie wickeln oder in Box lagern
  • Kühl: Kühlschrank ideal (4-8°C)
  • Luftdicht: Deckel immer fest verschließen
  • Regelmäßig neu herstellen: Alle 4-8 Wochen frische Lösung

Fehler 6: Microdosing trotz Kontraindikationen

Problem: Ignorieren von Medikamenteninteraktionen oder gesundheitlichen Risiken.

Warum problematisch:

  • SSRIs/SNRIs können Wirkung unvorhersehbar verändern
  • MAO-Hemmer: Risiko für Serotonin-Syndrom
  • Herzprobleme: LSD erhöht Blutdruck und Herzfrequenz
  • Psychose-Risiko: LSD kann latente psychotische Störungen auslösen

Lösung:

  • Gründlicher Gesundheitscheck vor Beginn
  • Medikamentenliste mit Arzt besprechen (falls möglich)
  • Bei Kontraindikationen: Verzicht
  • Bei Unsicherheit: Verzicht

Besondere Situationen und Anpassungen

Dosierung verschiedener LSD-Analoga

Neben klassischem LSD gibt es mehrere strukturell ähnliche Substanzen:

1P-LSD:

  • Prodrug – wird im Körper zu LSD metabolisiert
  • Dosierung: Identisch zu LSD (1:1 Verhältnis)
  • Subtile Unterschiede in Wirkdauer möglich
  • In Deutschland ebenfalls illegal seit 2021

1cP-LSD, 1B-LSD, 1V-LSD:

  • Weitere Prodrugs von LSD
  • Dosierung: Ebenfalls etwa 1:1 zu LSD
  • Leichte individuelle Unterschiede berichtet
  • Rechtslage: Meist illegal oder Grauzone

ALD-52:

  • Älteres LSD-Analog
  • Dosierung: 1:1 zu LSD
  • Anekdotisch als “sanfter” beschrieben

Wichtig: Selbst bei strukturell ähnlichen Substanzen – starten Sie konservativ mit niedriger Dosis, da individuelle Reaktionen variieren können.

Dosierung bei unterschiedlichem Körpergewicht

Wissenschaftliche Evidenz:

Die Rolle des Körpergewichts bei LSD-Dosierung ist umstritten und weniger klar als bei vielen anderen Substanzen.

Bei klassischen LSD-Dosen (100+ µg):

  • Körpergewicht scheint moderate Rolle zu spielen
  • Psychologische Faktoren oft wichtiger

Bei Microdosen (5-15 µg):

  • Evidenz ist sehr begrenzt
  • Individuelle Empfindlichkeit wahrscheinlich wichtiger als Gewicht

Praktische Empfehlungen:

Leichte Personen (weniger als 55 kg):

  • Starten Sie am unteren Ende: 5-6 µg
  • Möglicherweise niedrigere optimale Dosis: 7-10 µg

Durchschnittliche Personen (55-85 kg):

  • Standard-Start: 8 µg
  • Typische optimale Dosis: 10-12 µg

Schwerere Personen (mehr als 85 kg):

  • Können bei 8-10 µg starten
  • Möglicherweise höhere optimale Dosis: 12-15 µg

Wichtig: Diese sind grobe Richtwerte. Individuelle Empfindlichkeit, Genetik und Stoffwechsel sind wahrscheinlich wichtiger als reines Körpergewicht.

Mikrodosierung bei Einnahme von Medikamenten

Kritische Interaktionen (niemals kombinieren):

MAO-Hemmer (z.B. Phenelzin, Tranylcypromin):

  • Extreme Gefahr: Serotonin-Syndrom (potentiell lebensbedrohlich)
  • Symptome: Fieber, Verwirrtheit, Muskelzuckungen, Krampfanfälle
  • Absolutes No-Go

Lithium:

  • Erhöhtes Risiko für Krampfanfälle
  • Berichte über besonders intensive, unangenehme Erfahrungen
  • Niemals kombinieren

Interaktionen mit Vorsicht (ärztliche Beratung nötig):

SSRIs/SNRIs (Antidepressiva):

  • Können LSD-Wirkung abschwächen (häufig)
  • Können Wirkung aber auch verstärken (selten)
  • Höhere Dosis nötig oder gar keine Wirkung
  • Nicht empfohlen ohne ärztliche Absprache

Triptane (Migräne-Medikamente):

  • Beide serotoninerg – Interaktionsrisiko
  • Mindestens 24 Stunden Abstand

Stimulanzien (ADHS-Medikamente):

  • Erhöhte kardiovaskuläre Belastung
  • Mehr Angst/Unruhe möglich
  • Vorsicht geboten

Bei regelmäßiger Medikamenteneinnahme: Konsultieren Sie einen aufgeschlossenen Arzt oder verzichten Sie auf Microdosing.

Dosierung über längere Zeiträume

Toleranzentwicklung:

LSD baut sehr schnell Toleranz auf:

  • Nach 1 Dosis: Bereits am nächsten Tag 50% reduzierte Wirkung
  • Nach 3 Tagen: Rückkehr zu normaler Sensitivität
  • Bei zu häufiger Einnahme: Kumulative Toleranz

Konsequenzen für Microdosing:

  • Mindestens 2-3 Tage Pause zwischen Dosen essentiell
  • Bei täglicher Einnahme: Effekte verschwinden innerhalb von Wochen
  • Regelmäßige Zyklen-Pausen (2-4 Wochen nach 8 Wochen) empfohlen

Langfristige Strategien:

3-Monats-Zyklen:

  • 8 Wochen Microdosing (z.B. Fadiman-Protokoll)
  • 4 Wochen Pause
  • Evaluation und Entscheidung
  • Optional: Nächster Zyklus

Bedarfsbasiertes Microdosing (nur für Erfahrene):

  • Nicht nach festen Protokollen
  • Nur bei spezifischen Anlässen (kreative Projekte, wichtige Meetings)
  • Risiko: Substanz wird zur “Krücke”
  • Vorteil: Minimale Toleranzentwicklung

Sicherheitsaspekte und Risikominimierung

Eine umfassende Analyse aller Microdosing Nebenwirkungen und Risiken finden Sie in unserem detaillierten Sicherheitsleitfaden.

Maximaldosis-Empfehlungen

Absolute Obergrenze für Microdosing:

  • 20 µg LSD

Darüber sprechen wir von Mini-Dosen oder Schwellendosen, nicht mehr von Microdosing.

Warnsignale für Überdosierung:

  • Deutliche visuelle Veränderungen (Muster, Nachbilder, intensivere Farben)
  • Zeitverzerrung oder Gefühl der “Zeitlupe”
  • Koordinationsprobleme
  • Unfähigkeit, komplexe Aufgaben zu erledigen
  • Starke emotionale Schwankungen
  • Pupillenerweiterung sichtbar für andere
  • Angst oder Paranoia

Bei Überdosierung:

  1. Sichere Umgebung aufsuchen
  2. Beruhigende Person kontaktieren (falls vorhanden)
  3. Keine weiteren Substanzen nehmen
  4. Erinnerung: Es geht vorbei, keine bleibenden Schäden
  5. Bei extremer Angst/Panik: Notfall-Benzodiazepine (falls verfügbar) oder medizinische Hilfe

Substanzverifizierung: Woher wissen Sie, dass es LSD ist?

Problem: Auf dem Schwarzmarkt können andere Substanzen als LSD verkauft werden.

Risiko-Substanzen auf vermeintlichem LSD:

  • 25I-NBOMe, 25C-NBOMe: Gefährlich in hohen Dosen, vasokonstriktorisch
  • DOx-Substanzen (DOM, DOC, DOB): Sehr lange Wirkdauer (16-30 Stunden), höhere Toxizität
  • Bromo-DragonFly: Extrem lange Wirkdauer, gefährlich

Harm Reduction: Reagenzien-Test-Kits

Ehrlich-Reagenz (empfohlen):

  • LSD: Violett/purpur Verfärbung
  • NBOMes: Keine Reaktion oder gelb
  • Kosten: 15-25 €
  • Quellen: Online bei Harm Reduction Organisationen

Andere Tests:

  • Marquis-Reagenz (weniger spezifisch)
  • Hofmann-Reagenz

Weitere Hinweise:

  • Geschmack: Echtes LSD ist geschmacklos oder leicht metallisch
    • Wenn bitter/metallisch/taubheitsgefühl: Wahrscheinlich NBOMe → nicht schlucken!
  • Papier vs. andere Trägermaterialien: LSD auf Blotter-Papier ist Standard
  • UV-Reaktivität: Viele moderne Blotter haben UV-Designs (kein Reinheitsindikator, aber zeigt Aufwand)

Grundregel: Im Zweifel → nicht konsumieren.

Rechtliche und ethische Überlegungen

Rechtslage Deutschland:

  • LSD unterliegt dem BtMG (Anlage I)
  • Besitz, Erwerb, Handel: Strafbar
  • Strafe: Bis zu 5 Jahre Freiheitsstrafe oder Geldstrafe
  • Bei “nicht geringen Mengen”: Bis zu 15 Jahre

Internationale Situation:

  • Meiste Länder: Illegal
  • Ausnahmen: Niederlande (toleriert in gewissen Kontexten), Portugal (dekriminalisiert)
  • Therapeutische Ausnahmen: In einigen Ländern klinische Studien

Ethische Überlegungen:

  • Informierte Entscheidung: Vollständiges Verständnis von Risiken
  • Selbstverantwortung: Niemand zwingt Sie
  • Harm Reduction: Falls Entscheidung für Konsum, dann sicher
  • Gesellschaftliche Verantwortung: Nicht am Arbeitsplatz, keine Gefährdung anderer

Praktische Werkzeuge und Ressourcen

Checkliste: Volumetrische Dosierung

Vor der Herstellung:

  • LSD-Blotter oder Flüssigkeit mit bekannter/geschätzter Dosierung
  • Destilliertes Wasser oder Alkohol (40%)
  • Dunkle Glasflasche (10-20 ml)
  • Pipette oder 1-ml-Spritze
  • Messbecher oder Spritze für Flüssigkeit
  • Etikett zur Beschriftung
  • Aluminiumfolie zum Lichtschutz

Herstellung:

  • Dosierung berechnen (z.B. 100 µg in 10 ml = 10 µg/ml)
  • Flüssigkeit in Flasche füllen
  • Blotter hinzufügen
  • 24 Stunden ziehen lassen (gelegentlich schütteln)
  • Beschriften: Datum, Konzentration, Lösungsmittel
  • Lagerung: Kühl, dunkel, luftdicht

Bei jeder Einnahme:

  • Flasche schütteln
  • Gewünschte Menge mit Pipette entnehmen
  • Sublingual (unter Zunge) 5-10 Min. halten
  • Schlucken
  • Pipette reinigen

Microdosing-Tagebuch-Vorlage

═══════════════════════════════════════════
MICRODOSING-TAGEBUCH – LSD
═══════════════════════════════════════════

Datum: [TT.MM.JJJJ]
Tag im Protokoll: [z.B. Fadiman Tag 1 / Pause Tag 2]

DOSIERUNG
─────────
Dosiertag: [ ] Ja  [ ] Nein
Dosis: [XX µg]
Uhrzeit Einnahme: [HH:MM]
Letzte Mahlzeit: [vor XX Minuten]
Besonderheiten: [z.B. neue Charge, andere Uhrzeit]

VOR EINNAHME (ca. 30 Min. vorher)
─────────────────────────────────
Stimmung: [1-10, wobei 1=sehr schlecht, 10=ausgezeichnet]
Energie: [1-10]
Fokus/Konzentration: [1-10]
Körperliches Befinden: [Notizen]

WÄHREND DES TAGES (2-6 Stunden nach Einnahme)
──────────────────────────────────────────────
Spürbare Effekte: [ ] Nein  [ ] Ja → welche?

Positive Veränderungen:
-

Negative Veränderungen / Nebenwirkungen:
-

Kognitive Effekte (Kreativität, Problemlösung):
[1-10 & Notizen]

Emotionale Effekte (Stimmung, Empathie):
[1-10 & Notizen]

Soziale Interaktionen:
[1-10 & Notizen]

Produktivität:
[1-10 & Notizen]

ABEND / RÜCKBLICK
─────────────────
Gesamtbewertung des Tages: [1-10]
Unterschied zu Nicht-Dosiertagen: [ ] Ja  [ ] Nein  [ ] Unklar

Schlafqualität (nächster Morgen):
Einschlafzeit: [HH:MM]
Aufwachzeit: [HH:MM]
Schlafqualität: [1-10]
Träume: [Notizen]

FREIE NOTIZEN
─────────────


═══════════════════════════════════════════

Apps und digitale Tools

Empfohlene Apps für Tracking:

  1. Quantified Citizen

    • Wissenschaftliches Microdosing-Forschungsprojekt
    • Strukturierte Datenerfassung
    • Anonyme Teilnahme
    • Kostenlos
  2. Daylio – Tagebuch & Stimmungstracker

    • Einfaches Interface
    • Custom-Tags (für Dosis, Protokoll-Tag)
    • Graphische Auswertung
    • Kostenlose Version ausreichend
  3. Google Sheets / Excel

    • Volle Kontrolle über Datenstruktur
    • Eigene Analysen und Grafiken
    • Langzeitvergleiche
    • Kostenlos
  4. Notion / Evernote

    • Für detaillierte, qualitative Notizen
    • Tagging und Suche
    • Multimedia-Integration (Fotos, Links)

Minimum-Tracking-Parameter:

  1. Datum
  2. Dosiertag ja/nein
  3. Exakte Dosis (µg)
  4. Uhrzeit
  5. Stimmung vorher und nachher (1-10)
  6. Energie vorher und nachher (1-10)
  7. Beobachtete Effekte (Freitext)
  8. Schlafqualität (nächster Morgen, 1-10)

Zusammenfassung: Die wichtigsten Erkenntnisse

Kernprinzipien der LSD-Microdosierung

  1. Präzision ist essentiell: LSD ist extrem potent – wenige Mikrogramm machen den Unterschied
  2. Volumetrische Dosierung ist die einzig zuverlässige Methode: Blotter schneiden ist ungenau
  3. Start low, go slow: Beginnen Sie bei 5-8 µg, erhöhen Sie um 2-3 µg
  4. Sub-perzeptuell ist das Ziel: Ideale Microdosis spüren Sie kaum bewusst
  5. Individuelle Dosisfindung: Ihre optimale Dosis (meist 8-15 µg) ist einzigartig
  6. Dokumentation ist unverzichtbar: Systematisches Tagebuch ermöglicht fundierte Anpassungen
  7. Pausen sind obligatorisch: Mindestens 2-3 Tage zwischen Dosen, 2-4 Wochen nach Zyklen

Schritt-für-Schritt-Fahrplan

Woche 0: Vorbereitung

  • Volumetrische Lösung herstellen (z.B. 10 µg/ml)
  • Tagebuch-System einrichten
  • Protokoll wählen (empfohlen: Fadiman)
  • Ersten Dosiertag an freiem Tag planen

Woche 1-2: Schwellendosis finden

  • Start: 5-8 µg
  • Erhöhen: +2-3 µg alle 3-4 Tage
  • Stopp: Bei ersten deutlich wahrnehmbaren Effekten (meist 12-18 µg)

Woche 3-4: Sweet Spot optimieren

  • Ziel-Dosis: 15-25% unter Schwellendosis
  • Feintuning: ±1-2 µg
  • Fokus: Balance zwischen Vorteilen und Null-Nebenwirkungen

Woche 5-8: Konsistenz etablieren

  • Gefundene Dosis konsequent beibehalten
  • Protokoll strikt folgen
  • Langfristige Muster beobachten und dokumentieren

Woche 9-12: Pause und Evaluation

  • 2-4 Wochen komplett pausieren
  • Tagebuch umfassend analysieren
  • Entscheidung: Fortsetzen, anpassen oder beenden?

Wichtigste Warnungen

Rechtlich:

  • LSD ist in Deutschland illegal (BtMG)
  • Besitz und Konsum sind strafbar
  • Dieser Artikel dient der Harm Reduction und Information

Medizinisch:

  • Nicht geeignet bei Psychose-Risiko, bipolarer Störung, schweren Herzerkrankungen
  • Gefährliche Interaktionen mit MAO-Hemmern, Lithium
  • Vorsicht bei SSRIs/SNRIs
  • Schwangerschaft/Stillzeit: Absolutes No-Go

Praktisch:

  • Immer volumetrisch dosieren – niemals Blotter schneiden
  • Substanz verifizieren (Reagenzien-Test)
  • Lagerung: Kühl, dunkel, luftdicht
  • Bei Unsicherheit: Lieber nicht

Abschließende Gedanken

LSD-Microdosing ist eine faszinierende, aber komplexe Praxis, die Präzision, Geduld und Selbstbeobachtung erfordert. Die extrem hohe Potenz von LSD macht volumetrische Dosierung nicht optional, sondern obligatorisch für sichere und konsistente Erfahrungen.

Die wissenschaftliche Evidenz zu Microdosing ist noch begrenzt – viele berichtete Effekte könnten Placebo-Reaktionen sein. Gleichzeitig berichten zahlreiche Anwender von substanziellen Verbesserungen in Kreativität, Stimmung und Fokus.

Wenn Sie sich für LSD-Microdosing interessieren:

  • Informieren Sie sich umfassend aus seriösen, wissenschaftlichen Quellen
  • Verstehen Sie die rechtlichen Risiken in Ihrem Land
  • Priorisieren Sie stets Sicherheit und Harm Reduction
  • Seien Sie ehrlich zu sich selbst über Motivationen und Erwartungen
  • Dokumentieren Sie systematisch und evaluieren Sie objektiv

Alternativen erwägen:

  • Legale, evidenzbasierte Therapien (CBT, MBCT)
  • Meditation und Achtsamkeitspraktiken
  • Sport und Lebensstiländerungen
  • In manchen Ländern: Legale, therapeutisch begleitete Psychedelika-Sitzungen

Die richtige Dosierung ist der Schlüssel zu potenziell positiven Microdosing-Erfahrungen – aber sie ist nur ein Element neben Set, Setting, Legalität und persönlicher Verantwortung.

Bleiben Sie informiert, handeln Sie verantwortungsbewusst, und treffen Sie Entscheidungen basierend auf Evidenz, nicht auf Hype.

Weiterführende Ressourcen

Wissenschaftliche Quellen:

  • PubMed: Aktuelle Studien zu LSD und Microdosing
  • MAPS (Multidisciplinary Association for Psychedelic Studies)
  • Beckley Foundation: Psychedelische Forschung

Harm Reduction:

  • DanceSafe: Substanz-Testing und Informationen
  • Erowid: Erfahrungsberichte und wissenschaftliche Daten
  • TripSit: Krisenintervention und Informationen

Bücher:

  • “The Psychedelic Explorer’s Guide” – Dr. James Fadiman
  • “How to Change Your Mind” – Michael Pollan
  • “LSD – Mein Sorgenkind” – Albert Hofmann

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